LASERPLATTENSPIELER-TEST AUS STEREO 7/1998
OTEST
PLATTENSPIELER
Give Me Five: Das Laser-System
Zuc Abtastung aller relevanten Parameter
arbeitet der ELP mit fünf Laserstrahlen: Zwei
verfolgen die Rilienstege (a) und führen den
Abtastschlitten nach, wer lesen die eigent-
liche Musikinformation aus der Rille (b) und
einer kontrolliert die Höhe det Schallplatte
(c). um den Abstand der Ableseeinheit zur
Schallplatte konstant zu halten. Das optische
Laser-System (siehe Zeichnung ganz rechts)
hat im wesentlichen fünf Elemente: Laser.
Strahlbrecher. Spiegel. Scannerspiegel und
PSDs (Position Sensitive Detector). Das sind
Sensoren in Form von Silikon-Photodioden.
Ein auf ihrer Oberfläche auftreffender Laser-
strahl wird in einen Photoelektronenstrom
umgewandelt, der sich gleichmäßig in alle
Richtungen verteilt und schließlich über
Elektroden zu beiden Seiten des PSD ab-
fließt. Die Starke dei an den beiden Elektro-
den entnommenen Strome steht in umge-
kehrtem Verhältnis zu den Abständen der
Elektroden von jener Stelle, an welcher der
Strahl auftraf. So lassen sich die Positionen
der Lasei bestimmen beziehungsweise
Steuersignale zu deren Korrektur errechnen
(d). Oer Datenlaserstrahl dient zur Ablesung
der Toninformation. Det zweite, sogenannte
Steuerungslaserstrahl übernimmt die hori-
zontale und vertikale Steuerung der Abtast-
euihert. Reute Strahlen werden mit Hilfe von
Kolfimatorlmsen in Kollimatorstiahlen ver-
wandelt Ein kubischer Kristall teilt dabei
den Steuerungslaser in zwei Strahlen. Rund
zehn Prozent des Lichts durchdringen den
Kubus und dienen rat Steuerung in vertikaler
Richtung. Die festlichen 90 Prozent werden
reflektiert und messen als Spurlaser den
imaging Len»«»
L«M
Oet« Tower Mtrror
Right Data PSD
Left Data PSD
Verlauf der Rille. Auch der Datenstiahl wird
per halbduichlässigem Spiegel in zwei
gleichstarke Strahlen getrennt (rechter und
linker Kanal), die jeweils an der rechten be-
W 9K»i s t » m
KTtCH* (HO)
AU0K3 DCIECDOI SENSOR C E O u n s r
OUTER HEIGHT
ziehungsweise linken Rillenwand reflektie-
ren und auf die PSDs lallen. Das funktioniert
allerdings nur bei schwarzen Schallplatten.
In den Photosensoren erfolgt dann die pho-
teelektrische Wandlung und damit die Wie-
dergabe det Toninformation. Insgesamt sind
somit fünf verschiedene Laserstrahlen am
Abiesen der Toninformation beteiligt
tenwaschmaschine braucht man
beim ELP gar nicht erst anzufan-
gen. Anders als ein Diamant kön-
nen seine Laser den Staub nicht
einfach aus der Rille wischen. Je-
des Krümelchen irritiert aus die-
sem Grund die Auslesung.
Deshalb gehört ein Vinylreini-
ger des amerikanischen Speziali-
sten VPI zum Lieferumfang. Hier
wird die Platte auf dem Dorn mit
Hilfe einer Klemme fixiert, ein
Spritzer
Reinigungsflüssigkeit
aufgetragen, diese mittels einer
Bürste verteilt und dann per inte-
griertem Gebläse samt dem auf-
geschwemmten Schmutz abge-
saugt. Diese kleine Prozedur ist
vor jedem Abspielvorgang zu
wiederholen. Andernfalls wird
Musik auch von vermeintlich
sauberen Schallplatten von Pras-
seln und Knacksern begleitet.
Trotzdem blieb zumindest un-
ser Testgerät höllisch störanfällig.
Unser Verdacht, daß dieses Exem-
plar, das auf seiner Europa-Tour-
nee diverse Male verladen und
verschickt worden war, nicht
mehr ganz astrein war, soll nicht
unerwähnt bleiben.
Es mag sein, daß man mit einem
konventionellen
Plattenspieler
streßfreier hört. Ob man besser
hört, wagen wir zu bezweifeln.
Obwohl wir den ELP gegen auf-
wendige Modelle im gleichen
Preisrahmen hörten, konnte er
klanglich voll überzeugen. Seine
feine Ziselierung und Duftigkeit
im Hochtonbereich sowie die
Eine Plattenwaschmaschine von
VPI gehört zum Lieferumfang.
Sie ist angesichts der Stauballer-
gie des ELP auch notwendig
plastische, wie festgenagelte (>»<
barkeit konnten die Traditional
sten kaum erreichen. Dabei kln»
der ELP im besten Wortsinn dim
log, nämlich in sich geschlosm
bruchlos und trotz der
Präzii*
weich und unabhängig vom , <
schnittenen Pegel unaufdriu
lieh. Allein im Baßbereich
schienen Masselaufwerke
auch nicht klarer, so doch i
knorriger und fester.
Stimmen haben über den I
ein authentisches Timbre, zuiU*
kommen Gitarrenanrisse und *
dere Impulse blitzschnell, S I a-,
te unverzerrt. Selbst durch ^
Passagen mit echtem Kanondl
donner aufTelarcs berühmt bi
rüchtigter „1812“ - Aufnahme i><
der Laser ohne Hüpfer.
ln der endlosen Diskussion «
„richtig“ und „falsch“ im Anatal
sektor hat uns der ELP
wertvdj
Impulse gegeben. Mit ihm ftj
sich tatsächlich ein Traum
e rf«
Weil er anders und doch
ein ctj
ter Berliner ist.
Matthias
I
T E S T P R O F IL
ELP Laser Turntable
Preis ab ca. OM 300
Der
Laser-Plattenspiele
Nummer eins in einem Fe
einem. Deshalb verzichte
auf eine Benotung, weil i
Vergleich fehlt. Dieses Gei
ohnehin ein Nischenprod
den betuchten Musikliebh
oder professionelle Anv
Im täglichen Einsatz re
e sallergisch auf Staub, I
lieh ist der ELP exzellent.
18 STEREO 7/98
I
152
30 JAHRE STEREO
vorherige seite 153 Stereo 2004-01 lesen sie online nächste seite 155 Stereo 2004-01 lesen sie online Nach hause Text ein/aus